Unter dem Begriff Fettstoffwechselstörung werden mehrere Begriffe und Erkrankungen zusammengefasst:

Hypercholesterinämie, Hypertrigylzeridämie,
kombinierte Hyperlipidämie, Dyslipidämie etc.

Somit kann sich die Diagnose Fettstoffwechsel-Störung auf den Gesamt-Cholesterin- Spiegel, die Höhe der Triglyzeride oder auch auf die Zusammensetzung des Gesamtcholesterins aus den einzelnen Unterfraktionen beziehen (LDL-Choelsterin, HDL-Cholesterin, Non-HDL Cholesterin). Grenzwerte für Gesamt-Cholesterin sind somit isoliert betrachtet wenig aussagekräftig. So kann bei einem Gesamtcholesterin-Wert von 220 mg/l bereits ein massiv erhöhtes Risiko für eine koronare Herzkrankheit vorliegen. Eine detaillierte Aussage ermöglicht ein Lipidstatus-Lipidprofil.

 

Gemeinsam ist allen Fettstoffwechselstörungen ein erhöhtes Risiko für die vorzeitige Entstehung von Gefäßverkalkungen (Atherosklerose) und Herz-Kreislauferkrankungen. Je nach Art und Ausprägung der zugrundeliegenden Störung, sowie dem gleichzeitigen Vorhandensein weiterer Risikofaktoren (Zuckerkrankheit-Diabetes, Rauchen, familiäre Belastung, Alter und andere) kann die Therapie von einr Lebensstil-Veränderung bis hin zur hochpotenten medikamentösen Kombinations-Therapie reichen.

Ziel aller Therapien ist es immer, das erhöhte Herz-Kreislauf-Gefäß-Erkrankungsrisiko zu senken, und damit Herzinfarkte, Schlaganfälle, sowie die Notwendigkeit von Gefäß- und Bypass-Operationen zu verhindern.

Der Zielwert für Cholesterin (LDL-Cholesterin, Gesamt-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Non-HDL-Cholesterin) ist abhängig vom individuellen Risiko und gleichzeitig bestehender Erkrankungen.

Bei den verschiedenen Erhöhungen des Cholesterinspiegels, also bei den Hypercholesterinämien, unterscheidet man primäre und sekundäre Formen. Bei den sekundären  sind Fehl-Ernährung, Übergewicht, sowie Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen mögliche Ursachen. Bei den primären sind Gendefekte für die Störung verantwortlich, zB: familiär kombinierte Hyperlipdämie, heterozygot und homozygot familiäre Hypercholesterinämie, familiäre Dysbetalipoproteinämie.

Wesentlich für Diagnose und Behandlung von Fettstoffwechselstörungen ist somit die Analyse der zugrunde liegenden Störung und die rechtzeitige, dem individuellen Risiko angepasste, Therapie-Einleitung.